aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Auferstanden aus Ruinen
Branitzer Gutsökonomie wird bis zum Stadtjubiläum 2006 fertiggestellt
Cottbus-Branitz (tr). Noch kann der alte neue Glanz nur unter der verhüllenden Plane erahnt werden; doch ab 20. Juli wird die Rüstung am Branitzer Gutshaus fallen. Sie wird als erstes Gebäude der ehemaligen Gutsökonomie fertig gestellt werden, erzählt Matthias
Zickora, Verwaltungsdirektor der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloß Branitz. Ab Oktober soll hier die Stiftungsverwaltung ihre neue Heimstatt finden.
Doch es gibt noch viel zu tun: der ehemalige Kuhstall und Pferdestall sowie ein Verbindungsbau sollen bis zum Frühsommer 2006 fertig gestellt werden. Bereits Ende Juli 2004 ist die Unterkellerung des Kuhstalles fertig und mit dem Teilabriß des alten Pferdestalles wird begonnen. Ab August beginnt der planmäßige Wiederaufbau beider Gebäude. Bis Jahresende sollen die Rohbauten stehen. Zudem sind die weiteren Planungen für die Außenanlagen angelaufen. So sollen im Innenhof die charakteristischen Feimen (Strohschober) wieder aufgestellt und in die Gastronomie einbezogen werden, erläutert Zickora. Insgesamt sieben Millionen Euro, davon 5,8 Millionen Euro Fördergelder, werden in die Wiedererrichtung der ab 1850 errichteten Guts-ökonomie investiert. Vieles wird buchstäblich aus Ruinen wieder auferstehen. Anlaß bildet die damals neue Pisé-Bauweise, die sich eines Kalk-Kies-Gemisches bediente. Im Laufe der Jahrzehnte witterte der Kalk immer mehr aus; intensive Nutzungen als Viehställe taten ihr Übrigens. Doch es soll so viel wie möglich herkömmliche Substanz erhalten werden.
Matthias Zickora sieht den Wiederaufbau als sein „Lebenswerk“ sowie als „unseren Beitrag zur 850-Jahrfeier“ an. In der Gutsökonomie wird sich einmal das Besucherempfangs-zentrum befinden. Zudem ist geplant, eine Ausstellung unter dem Titel „Fürst Pückler - Eine Lebensreise durch den Garten der Erinnerung“ einzurichten. Die Gutsökonomie soll bei
den Gästen vor allem Lust erwecken: Lust auf Pückler, auf sein Schloß und auf seinen Park.

Der Verwaltungsdirektor der Stiftung, Matthias Zickora, präsentiert die Pläne
für den Wiederaufbau der Branitzer Guts-ökonomie
Foto: T. Richter
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