Cottbus
(h). An- oder Abwesenheit bekannter, mitunter auch wichtiger Personen
beim städtischen Neujahrsempfang wird gern als Signal interpretiert.
Mittwoch fehlte nicht nur der als Gast erwartete Hamburger Unternehmer
und ECE-Investor Otto, sondern auch das Abgeordnetenhaus war lediglich
durch die Fraktionsvorsitzenden und sein Präsidium vertreten.
Als neue Gesichter fielen die Herren Victor Garnreiter, Daniel Karcher
und Karl-Ludwig Koszinski, Vorstände der Eurawasser-Gruppe
auf; unter dem Dach der weltweit agierenden Suez Environnement Deutschland
GmbH gibt es seit kurzem eine Eurawasser Cottbus GmbH, die gestern
die Übernahme von 28,9 Prozent Anteilen der kommunalen Lausitzer
Wasser Gesellschaft (LWG) vereinbarte.
Ein Zeichen, daß notwendige Anteilsverkäufe beginnen.
Doch die Finanzlage der Stadt bleibt schlecht, weswegen erneut auch
beim Empfang geknausert wurde. Es gab Bier, Wein oder Alkoholfreies,
dazu lediglich Laugenbrezeln.
Oberbürgermeisterin Karin Rätzel blieb auf gestrengem
Kurs: Es müssen 2004 „Liebgewordenes und Macht“ aufgegeben
werden. Die Chefin nannte einige Erfolge aus 2003, so Behördenansiedlungen
und Baugeschehen. Fürs neue Jahr setzt sie im Stadtumbau noch
stärker als bisher auf private Initiativen. Geld zum Umverteilen
sei nicht in Sicht.
Die Stimmung der Neujahrsbegegnung war trotz angespannter Lage sehr
optimistisch. |
Oberbürgermeisterin Karin Rätzel:
Macht aufgeben
Eingeladen waren zum städtischen Neujahrsempfang in dieser
Woche neben Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verbänden
auch die Ehrenbürger der Stadt; hier ist Oberbürgermeisterin
Karin Rätzel im herzlichen Gespräch mit der verdienten
Ärztin Dr. Vera Jacob, die sich jahrzehntelang um die Kinderheilkunde
der Region mühte
Fotos: Hnr.
Aufmerksame Gäste aus Politik,
Wirtschaft und Medien |
