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Der Bürger als Chef
PDS will ab Herbst Bürgerhaushalt einführen
Cottbus (tr). Die Stadt-PDS macht sich für die Verabschiedung des Haushaltes noch im Mai stark. „Wir werden dem Haushalt zustimmen, obwohl sich die Zahlen kaum ändern. Doch muß den Verbänden, Vereinen und weiteren Institutionen endlich Planungssicherheit gegeben werden“, sagte die Fraktionsvorsitzende Gundula Schmidt der GRÜNEN Heimatzeitung. Jedoch sollen die geplanten Anteilsverkäufe bei den Stadtwerken noch einmal auf den Tisch. Die PDS will statt dessen ein Netzwerk aus verschiedenen Stadtwerken, beispielsweise aus Spremberg, Forst oder Guben schaffen. „Das es funktioniert, beweist die Region Rheinhessen“, so Schmidt. Eine Entscheidung wird noch vor der Sommerpause erwartet.
Die PDS fordert die Oberbürgermeisterin Karin Rätzel auf, spätestens im September einen Haushaltsentwurf für 2005 vorzulegen. Darin soll ein teilweiser Bürgerhaushalt verankert sein. So könnten die Cottbuser Bürger beispielsweise bei Straßenbaumaßnahmen oder auch bei Aktivitäten im Programm „Zukunft im Stadtteil“ (ZiS) mitentscheiden dürfen. Praktisch gibt es zwei Möglichkeiten: entweder über die Bürgervereine als zusätzlichem Gremium oder über direktere Bürgerversammlungen.
Doch Gundula Schmidt sieht im Bürgerhaushalt auch Risiken: „Wir wollen hoffen, daß sich auch viele frustrierte Menschen daran beteiligen. Die Bürger sollen motiviert werden, sich wieder an Wahlen zu beteiligen.“
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