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Vorsicht! Kostenfalle Fahrschule
Versteckte Fixkosten werden oft verschwiegen / Prüfungswiederholung mit teuren Gebühren

Cottbus (ha). ‘Was kostet bei Ihnen eine PKW-Fahrschule?’ Diese Frage wird in den Fahrschulen immer wieder - besonders gern am Telefon - gestellt. „Darauf kann man als seriöse Firma keine pauschale Antwort geben“, so Geschäftsführer und Fahrlehrer der Fahrschule Härtel GmbH, Matthias Kloß. „Aber es gibt fixe Kosten, die auf jeden Fahrschüler zukommen, egal bei welcher Firma man den Vertrag unterschreibt, und es gibt variable Kosten“, so der Fachmann.
Behörden unterschätzt
Unveränderlich sind die oft verschwiegenen Beträge, die schon in Vorbereitung einer Fahrschule fällig werden, wie Sehtest, Paßbilder und der DRK-Lehrgang. Und auch die theoretischen und praktischen Prüfungen der Dekra kosten richtig viel Geld, das eingeplant werden muß. „Im Gegensatz zu den alten Bundesländern haben wir es hier noch günstig, denn dort wird von den verschiedenen Prüfungsstellen das Vier- bis Fünffache verlangt“, so Matthias Kloß. Denn im Gegensatz zu Brandenburg gibt es in anderen Bundesländern mehr
Institutionen, die die Theorie- und Fahrprüfungen abnehmen dürfen.
Alles im Grundbetrag
Neben den Fixkosten sind die Fahrschulkosten entscheidend für den Vergleich. Im Grundbetrag müssen alle Leistungen außer den Übungs- und Sonderfahrten sowie den Kosten für die Prüfungsvorstellungen enthalten sein. Zum Beispiel darf für eine Vorprüfung keine Extragebühr verlangt werden. Auch die Preise für Übungsstunden und die 12 Sonderfahrten können variieren. Hier gilt es zu rechnen und zu vergleichen!
Lieber mehr üben
Beim Kalkulieren der Kosten sollten nicht zu wenige Übungsstunden angesetzt werden, denn eine Prüfungswiederholung - und damit verbunden weitere Übungsstunden - ist sehr teuer. Denn neben den Prüfungsgebühren der Dekra werden bei vielen Fahrschulen erneut eine Teilgrundgebühr und erhöhte Gebühren für die Prüfungsvermittlung verlangt. Die muß beim Angebot nicht enthalten sein und braucht nicht extra vorher genannt werden. Aber: In jeder Fahrschule muß eine Tafel mit allen einzeln aufgeführten Gebühren öffentlich zugänglich angebracht sein. Danach sollte man unbedingt fragen.
Als Richtschnur gilt: Um mit 15 Übungsstunden auszukommen, müßte man schon ein talentierter Fahrschüler sein, der Durchschnitt ist mit 25 Stunden reell. Die vorgeschriebenen Sonderfahrten kommen natür- lich hinzu. Auch sind die Nacht-, Autobahn- und Überland-Fahrten wegen des Mehraufwandes und der längeren Strecken teurer als die Übungsstunden.

Diese grüne Tabelle muß in jeder
Fahrschule frei zugänglich aushängen.
In ihr sind alle Kosten und Gebühren der Fahrschule aufgeführt.
„Bei diesen Positionen lohnt sich
das Vergleichen“, so Fahrlehrer
und Geschäftsführer der
Fahrschule Härtel GmbH in Cottbus,
Matthias Kloß

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