aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Oberlausitzer Frühling erfahren
Zu dieser Jahreszeit sind Autotouren in den „Süden“ besonders reizvoll
Lausitz (tr). Einem echten Lausitzer kribbelt es in diesen ersten sonnigen Tagen förmlich in den Händen: die Oberlausitz ruft und fordert ihre Erkundung ein. Besonders jetzt im Frühjahr ist an vielen Tagen die Luft so klar, daß grandiose Fernsichten möglich sind.

Nach Schlesien

Tourbeginn ist Cottbus. Zügig wird über die B 115 Bad Mus-kau erreicht, wo jetzt tausende Frühblüher den Park in ein Farbenmeer verwandeln. Weiter geht die Fahrt durch die „immergrüne“ Muskauer Kiefernheide. Bald hinter Niesky eröffnet sich der Blick auf die noch schneebedeckte Görlitzer Landeskrone, von deren 419,5 Meter hohem Gipfel der Blick bis ins Riesengebirge zur Schneekoppe und zum Hohen Rad reicht. Görlitz selbst ist eine Reise wert. Die im Zweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört gebliebene Altstadt wurde in den letzten Jahrzehnten liebevoll restauriert. Besonders reizvoll ist auch der Besuch des Naturschutztierparks, wo auch chinesische Panda-Bären beheimatet sind. Die Fahrt führt nun auf der B 6 westwärts über Markersdorf, wo das Schlesisch-Oberlausitzer Dorfmuseum zu einem

Abstecher

einlädt, weiter durch Reichenbach nach Zoblitz, wo man
linkerhand über eine schmale Straße zum Rotsteinparkplatz gelangt. Schon dort bezaubert den Besucher eine grandiose Fernsicht ins Niederland. An den Berghängen selbst befindet sich eines der ältesten schlesischen Naturschutzgebiete. In wenigen Tagen werden hier zahlreiche Buschwindröschen, seltene Leberblümchen und weitere Frühblüher ihre Pracht zeigen.

Sachsen naht

Die Tour geht nun über die alte schlesisch-sächsische Grenze nach Löbau, bekannt durch den doppelgipfligen Löbauer Berg mit dem berühmten gußeisernen Aussichtsturm. Die Sechsstadt gilt als geographischer Mittelpunkt der Oberlausitz. Auf der Fahrt nach Bautzen führt die B 6 bergauf und bergab vorbei an der Czorneboh-Kette, dem nördlichsten Höhenzug des Oberlandes. In Hochkirch lohnt ein Besuch zu den Stätten der tragischen Schlacht vom Oktober 1758 zwischen dem preußischen und dem österreichischen Heer.

Die „Hauptstadt“

Immer wieder imposant und majestätisch eröffnet sich nach wenigen Kilometern die Silhouette der 1002-jährigen Oberlausitzer Hauptstadt Bautzen. Steil über der Spree auf Granitfelsen liegend, bietet sie eines der schönsten mittelalterlichen Stadtbilder Deutschlands. Besonders reizvoll ist der Blick von der Friedensbrücke auf die turmreiche Altstadt. Besonders pathetisch wird die Atmosphäre, wenn in wenigen Wochen die Osterreiter von Bautzen nach Radibor unterwegs sind.
Von der Spreemetropole gelangt man schnell über die B 96 durch das Oberlausitzer Teichland nach Hoyerswerda und über die B 97 zurück nach Cottbus.Entdecken Sie die Schönheiten unserer Lausitzer Heimat!

Einen herrlichen Blick auf die Oberlausitz kann man vom St. Petri-Dom zu Bautzen genießen. Jetzt im Frühjahr ist oftmals die Luft so klar, daß manchmal sogar die drei Lausitzer Kraftwerke Boxberg, Schwarze Pumpe und Jänschwalde auf einmal zu sehen sind
Foto: Richter
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