aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Anfang einer neuen Heimat
Grundsteinlegung für 570 Neu-Haidemühler wurde in Sellessen vollzogen
Spremberg-Sellessen (tr). „Das neue Dorf wird Heimat werden. Erhalten Sie unbedingt Ihr Zusammengehörigkeitsgefühl“, sagte Ministerpräsident Mathhias Platzeck anläßlich der Grundsteinlegung für das neue Haidemühl am Standort Sellessen, nordöstlich von Spremberg. Dem Tagebau Welzow-Süd weicht Alt-Haidemühl. 85 Eigenheime und 176 Mietwohnungen, eine Grundschule, ein Dorfgemeinschaftshaus und ein Biomasse-Kraftwerk entstehen gerade. Der Grundsteinlegung waren acht Jahre andauende Verhandlungen zwischen Gemeinderat, betroffenen Bürgern und der ehemaligen Laubag (jetzt Vattenfall) vorausgegangen. Von den rund 670 Haidemühlern wollen 570 ihre neue Heimat in Sellessen finden.
Seit Anfang April herrscht in Neu-Haidemühl Baufreiheit. Bei den ersten Eigenheimen wurde bereits Richtfest gefeiert. Doch es wartet noch sehr viel Arbeit. Vattenfall Europe Vorstandsvorsitzender Prof. Kurt Häge sagte, daß „die Mühen der Gebirge hinter uns liegen; vor uns liegen die Mühen der Ebene. Häge betonte, daß es hier bei der Umsiedlung „keine Verlierer“ geben werde, merkte aber zugleich an, daß „Schmerz und Zuversicht dicht beieinander liegen“. Bereits im Herbst soll bei einigen Haidemühlern die Zuversicht siegen: bis Weihnachten werden sie ihre neuen Heime bezogen haben. Ende 2006 soll die Umsiedlung abgeschlossen sein.

Hunderte Einwohner überzeugten sich vom Werden und Wachsen ihrer neuen Heimat. Am Sonntagvormittag startete eine
Buskolonne von Alt- nach Neu-Haidemühl.
Foto: T. Richter
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