aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Ein kleiner Hauch von Historie
Stadt- und Landkreis machen jetzt ernst mit der gemeinsamen Region
Niederlausitz (tr). Am Mittwoch fand im Forster Kreishaus die erste gemeinsame Sitzung des Cottbuser Hauptausschußes mit dem Spree-Neiße-Kreisausschuß statt. Die Sitzung wurde abwechselnd vom Cottbuser Stadtvorsteher Michael Wonneberger und dem Kreistagsvorsitzenden Dr. Michael Haidan geleitet. Die angestrebte Bildung einer gemeinsamen Region Cottbus/Spree-Neiße stand dabei im Mittelpunkt. Bis Ende 2008 soll sie realisiert sein. Landrat Dieter Friese sprach von einem „kleinen Hauch von Historie in diesem Raum“. Einig waren sich beide Gremien, daß am Ende eine effizientere, sprich kostensparendere Gebietskörperschaft stehen muß.
Kai von Holleben von der Firma PLS Ramboll Management erläuterte den Abgeordneten drei verschiedene Modelle gemeinsamer Regionen. PLS Ramboll Management wirkte bereits erfolgreich an der Bildung der gemeinsamen Region zwischen dem Stadt- und Landkreis Hannover mit.
Der Cottbuser Bürgermeister Ferdinand Schwarz, in Vertretung für die erkrankte Oberbürgermeisterin Karin Rätzel, bevorzugt eine Orientierung am Modell Hannover und fordert das Land gleichzeitig auf, die Regionsbildung eng zu begleiten. Bis 2008 soll das Projekt vollendet sein, doch könnten verschiedene Ämterverwaltungen bereits früher fusionieren. Vorstellbar wäre es beispielsweise im Gesundheits- oder Umweltbereich. Schwarz mahnte zudem die Bürgerfreundlichkeit, vor allem kurze Behördenwege, an. Landrat Dieter Friese betonte, daß es bei der Regionsbildung nicht gegen die Verwaltungsmitarbeiter gehen wird. Sie sollen in diesem Prozeß „mitgenommen werden“.
Haupt- und Kreisausschuß beauftragten die Verwaltungen, ein gemeinsames Konzept für die Regionsbildung vorzulegen. Es soll bis Mai 2004 fertiggestellt und im Juni beraten werden. Beide Ausschüsse werden sich halbjährlich zu Beratungen, abwechselnd in Forst und Cottbus, treffen. Die nächste Sitzung findet am 24. Juni in Cottbus statt. Die Geschäfte zwischen den Sitzungen beider Ausschüsse führt ein Koordinierungsgremium mit halbjährlich wechselndem Vorsitz. Der Anfang ist geschafft.
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