aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Doppeldeckige Dichterstunde
Matthias Körner stellte „Tödliches Wasser“ am Künstlerstammtisch vor
Cottbus (h). Das Wort gab’s vorher nicht. Aber nun steht’s in Büchern, die Matthias Körner beim Künstlerstammtisch signierte: „doppeldeckige Grüße“.
Körners neues Buch „Tödliches Wasser“ hat zumindest regional Aufsehen erregt. Ein Bürgermeister, der gegen das Abbaggern seines Dorfes durch einen schwedischen Konzern Front macht, liegt während einer Kunstaktion plötzlich als blutiger Torso auf dem Abraumband. Nicht sehr appetitlich. Aber viele Leute haben das Buch in zwei Nächten gelesen. Das Thema fesselt, die Ähnlichkeiten zu bekannten Personen lassen schmunzeln, manches schockiert. „Mich interessieren die Kipp-Punkte“, sagt Körner. Wie reagieren Leute in zugespitzten Situationen? Diffamieren will er aber niemanden. „Ich habe Respekt vor meinen Figuren.“
Der Lehrersohn aus Bernsdorf bei Hoyerswerda lernte Landwirtschaft, ehe er sich als Fernstudent am Leipziger Literaturinstitut einschreiben ließ. Die Zunge der Lausitzer Leute ist sein Metier. Er macht Hörspiele und Reportagen davon, war „Dialog-Coach“ bei Strittmatters „Laden“ -Film. Seine Texte sind Gewinn.

Nach „Totenkeule“ wieder ein bedrohlicher Titel von Matthias Körner. Bei Kiepenheuer ist „Tödliches Wasser“ erschienen, ein fast tagesaktueller Krimi aus dem Vattenfall-Revier. Ähnlichkeiten sind rein zufällig..



„Es rauscht das Wasser...“ Brahms nach Goethetexten - jedenfalls einigermaßen passend zum Buchtitel musizierten Schüler des Konservatoriums: Gesang Katrin Geis-ler und Tim Enderling, am Klavier Bernhard Reinsberg. Viel Beifall war ihnen sicher
Fotos: J. Haberland
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