aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Unsere Lausitz - stets voller Energie
Vom Werden und Wachsen eines Stromgiganten in der Lausitz

"Es war wohl die komplexeste Fusion, welche die deutsche Energiewirtschaft je erlebt hat", sprach Dr. Hermann Borghorst, Arbeitsdirektor bei Vattenfall Europe Mining & Generation, voller Stolz. Und in der Tat stieg die schwedische Vattenfall Europe AG nach zwei Verschmelzungsschritten in den Jahren 2002/03 zum fünftgrößten Energiekonzern Europas und zum drittgrößten Unternehmen der Strom- und Energiebranche Deutschlands auf. In Schweden, Finnland, Polen und Deutschland operiert der Energie- und Stromgigant. Aus der LAUBAG als Tagebaubetreiberin und der VEAG als Kraftwerksbetreiberin entstand die Vattenfall Europe Mining & Generation. Dr. Borghorst zeigte sich selbst überrascht, "wie weit der Begriff ´Vattenfall Europe` schon verbreitet ist." Mit fast 8 300 Beschäftigten und circa 1 000 Auszubildenden kann "in aller Bescheidenheit gesagt werden, daß Vattenfall als größter privater Arbeitgeber in den neuen Bundesländern fungiert", so der Arbeitsdirektor.
"Die Braunkohle hat unbestritten eine Zukunft in der Lausitz", betonte Dr. Borghorst. Da die Braunkohle im Gegensatz zur Steinkohle nicht subventioniert wird, zeigt sie sich als "wettbewerbsfähig" und besitzt "gute Chancen auf dem Energiemarkt". Er sei "stolz darauf, daß unsere Tagebaue und Kraftwerke ohne staatliche Unterstützung betrieben werden können", sagte Dr. Hermann Borghorst. Zudem ist die Braunkohle im Gegensatz zu Erdöl und Erdgas unabhängig von den Turbulenzen des Weltmarktes und somit kalkulierbar.
Am 26. März wurde der erste Spatenstich für den neuen Sitz der Hauptverwaltung von Vattenfall Europe Mining & Generation am Cottbuser Südeck vollzogen. Die Entscheidung für das "Zentrum der Lausitz" hätte durchaus auch anders ausfallen können, aber die Nähe der Tagebaue und Kraftwerke bestimmte letztendlich die Entscheidung. Durch diese Ansiedlung entstehen zwar keine neuen Arbeitsplätze, jedoch werden die Synergieeffekte der Region einen Aufschwung bescheren. So vergibt der Energiegigant Aufträge mit einem Gesamtwert von über 200 Millionen Euro an sehr viele Unternehmen und sichert Arbeits- sowie Ausbildungsplätze. Dr. Borghorst erwartet eine "klare Stärkung für die Stadt Cottbus". Zudem steigt der internationale Bekanntheitsgrad der Spreemetropole. Für viele Mitarbeiter der VEAG, die in Berlin arbeiteten, bedeutet der neue Unternehmenssitz Cottbus eine "Rückkehr in die Heimat". Für die Nachnutzung der ehemaligen LAUBAG-Hauptverwaltung in Senftenberg zeigt sich das "Bündnis für Senftenberg", an dessen Spitze Dr. Hermann Borghorst steht, verantwortlich.
In der "Garage Hamburg", dem Vorbild der "Garage Lausitz", habe er zunächst "schlucken müssen" als er von potentiellen, gerademal einundzwanzig-jährigen Existienzgründern erfuhr, gab Dr. Borghorst freimütig zu. Doch schnell wuchs die Begeisterung des gebürtigen Emsländers, so daß am 1. April in der Alten Tuchfachbrik Cottbus die "Garage Lausitz", unter anderem gefördert durch Vattenfall Europe Mining & Generation, eröffnet werden konnte. Junge Menschen unter 28 Jahren, die von beruflicher Selbständigkeit nicht mehr nur träumen möchten, sind hier herzlich willkommen. Gabriele Raasch von der "Garage Lausitz" verwies auf 24 geschaffene Plätze in einem bunten Branchenmix. Interessenten können sich am 30. April ab 15 Uhr in der "Garage" in der Parzellenstraße 10 umsehen und anmelden.
Doch nicht nur für Kohle und Strom fühlt sich Vattenfall Europe verantwortlich. So sollen die Cottbuser Filmfestspiele unterstützt werden. Zudem ist das Unternehmen Sponsor beim FC Energie sowie bei den "Eishockey-Füchsen" aus Weißwasser. Denn schließlich "sollten wir etwas für Sport und Kultur tun, wenn wir das wichtigste Unternehmen in der Region sind", hob Dr. Borghorst die besondere Verantwortung seines Unternehmens hervor.
Torsten Richter

Dr. Hermann Borghorst
Der Arbeitsdirektor von Vattenfall Europe Mining & Generation, Dr. Hermann Borghorst, ermunterte junge Leute, über die "Garage Lausitz" den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Denn schließlich sollen die jungen Leute hierbleiben und nicht abwandern", so der gebürtige Emsländer
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