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Fest für die Kunst: die 5. Dieselkraftwerk-Party
Freunde backen Steine - jetzt setzen sie Zeichen für das Kunstkraftwerk / Landessignale bleiben aus

Cottbus (h.) Die Steine stapeln sich. Stück für Stück sind sie handgestrichen, mit Stempelgravur versehen und sorgfältig gebrannt. Jedes Stück ein Unikat, geradezu liebevoll von Freunden der Brandenburg-ischen Kunstsammlungen gefertigt; für den guten Zweck des Umbaus des historischen Dieselkraftwerkes zu einem Kunstmuseum sind die „Bausteine für die Kunst“ am Museumstag und danach geformt worden. Beim 5. „Fest für die Kunst“ heute in einer Woche beginnt ihr Verkauf. 12 Euro soll das Stück
kosten - wertvolle kleine Beiträge für die große Kunstkraftwerk-Vision. Es wird auch große Steine für etwas mehr Geld geben, verrät Sammlungsdirektorin Perdita von Kraft. Entwürfe dazu
gibt es, allerdings scheint die optimale Form und Brenntechnik noch nicht gefunden. Die Steine sollen an die typischen Ilse-Steine des Kraftwerks erinnern. „Und die Namen der großen Spender werden dann auch noch für ewig direkt in das Bauwerk graviert, verrät die Direktorin.
Das haben sie sich dann sicher auch verdient, denn die Finanzierung des Kunstkraftwerks wird sich zum Kraftakt gestalten. Es gibt Zusagen des Landesministeriums für Kultur und der Stadt Cottbus, daß die Komplementärmittel zu beträchtlichen Förderbeträgen bereitstehen; jedoch aus dem Finanzministerium bleibt das erlösende Signal zum Start aus. Aus einem kleinen Wettbewerb ging inzwischen das Projekt eines jungen Berliner Architekten als Leitidee und Grobkonzept für den Umbau hervor. „Wir hätten zu gern beim 5. Fest für die Kunst den 1. Spatenstich gemacht“, formuliert Perdita von Kraft die Hoffnungen des Fördervereins. Immerhin machen die Aktiven um Prof. Karl Heinz Nagler den wunderbaren Ort nun schon seit gut vier Jahren populär. Herrliche, gut besuchte Feste haben die Cottbuser mit den Kunstfreunden im
Goethepark und in den Industriehallen erlebt. Der Wunsch, diesem Ort die Kunst zu schenken, ist inzwischen auf viele Cottbuser übertragen worden.
Auch in diesem Sommer erwartet die Gäste wieder ein vielfältiges Programm mit Überraschungen. Musikalisch führen das Frank Petzols Quartett durch den Nachmittag und Jack
and the Soul Rippers in die Nacht. Weitere Mitwirkende sind Künstler aus dem Staatstheater, das piccolo-Theater, Studenten der BTU, natürlich die Museumsmitarbeiter, der Förderverein und viele Partner.
Das Fest beginnt am 28. Juni 17 Uhr und gipfelt in einer Mitternachtsüberraschung. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 3 Euro, für Familien 5 Euro, für Ermäßigte 2 Euro. Kinder haben freien Zutritt.

Perdita von Kraft, Chefin der Kunstsammlungen
„Steinreich“ und sehr vergnügt gibt sich Perdita von Kraft, Chefin der Kunstsammlungen. Sie freut sich auf die 5. Auflage des Kunstfestes im Dieselkraftwerk am nächsten Wochenende. Dort beginnt leider noch immer nicht der Umbau zum Museum, Bausteine für die Kunst aber haben die Freunde der Sammlungen schon angefertigt - für Förderer zu 12 E das Stück.
Foto: J.H.
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