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Erfahrungen für Burg
Werner Labsch soll sich nicht zur Ruhe setzen
Zwei Legislaturperioden, acht Jahre, vertrat Werner Labsch die Region im Bundestag. Mit Ende der zweiten Periode wollte sich der Cottbuser aus der politischen Spitze zurückziehen, sich ganz seiner Familie widmen. Doch daraus scheint nichts zu werden. Jetzt kandidiert er für die Gemeinde Burg. Jens Haberland von der GRÜNEN Heimatzeitung sprach mit dem SPD-Politiker.
• Was ist passiert?
W. LABSCH: Von Parteimitgliedern, Freunden und Bekannten wurde ich überredet, mein Wissen, meine Erfahrungen und meine Kontakte für Burg einzusetzen. Eigentlich wollte ich nie in eine Gemeindevertretung und als Besserwisser auftreten. Aber das Argument, daß ein langer Arm unserer Region gut tun würde hat mich überzeugt.
• Wieso kandidieren Sie gerade für Burg?
W. LABSCH: Seit vier Jahren wohne ich in Burg, hatte schon ewig eine Datsche hier, die wir ausgebaut haben. Ich bin also eng verbunden mit dem schönen Ort.
• Was sagt ihre Familie dazu, sie hatte sich doch sicher auf Sie gefreut?
W. LABSCH: Ich denke, sie haben sich damit abgefunden, daß ich’s nicht lassen kann. Aber ich bin ja nur noch Stunden weg und nicht wie bisher Tage und Wochen.
• Was bringen Sie konkret in die Gemeindevertretung ein, wenn Sie gewählt werden?
W: LABSCH: Meine Erfahrung. Zum Beispiel in Rechtsfragen oder zu Fördermöglichkeiten. Außerdem sind meine Beziehungen mit meinem Ausscheiden nicht abgerissen. Für Burg und den Spreewald speziell kann ich außerdem meine langjährigen bergmännischen Kenntnisse einbringen, die Auswirkungen von Maßnahmen an der Spree konnte man ja schon sehen. Auch kann ich meinen Kollegen nützliche Tipps geben, zum Beispiel wie man Probleme wirksam angehen kann, indem man den Bürgern nicht sagt, was nicht geht, sondern neue Wege, Alternativen aufzeigt. Denn wir Politiker sind dazu da, neue Wege zu suchen, damit „es“ vorangeht.
• Was erwarten Sie im gegenzug von Ihren Kollegen?
W. LABSCH: Politische Disziplin. Ich benötige ihre Kenntnisse, ihre Lebenserfahrungen von Burg, die Nachbarschaft, die Beziehungen, die Kenntnisse über die kleinen Sorgen. Das fehlt mir durch meine erst kurze Wohnzeit in Burg.
• Vielen Dank.
Werner Labsch (SPD)
Werner Labsch (SPD) kandidiert für Burg
Foto: Ha.
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