aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Salut an der Festung
Am Wochenende Peitzer Jubiläumsschützenfest

Peitz (GHZ/tr). Die nunmehr 330. Wiederkehr der Gründung der Peitzer Schützengilde wird an diesem Wochenende in der Fischerstadt standesgemäß begangen. Das Jubiläumsschützenfest beginnt am Freitag 20.30 Uhr mit einer Disco im Festzelt. Die Festlichkeiten am Sonnabend werden ab 10 Uhr mit einem Appell der Schützengilde an der Festung eröffnet. Den Höhepunkt des gesamten Festes bildet der große Festumzug, welcher sich gegen 13.30 Uhr über die Dammzollstraße, Um die Halbe Stadt, Lindenstraße, Am Bahnhof, August-Bebel-Straße und Marktplatz zur Festung bewegen wird. Am Ehrenmal, unweit des Bahnhofs, wird der verstorbenen Schützen gedacht. Auf dem Marktplatz hält die Schützengilde ihren Festappell ab, verbunden mit der Krönung des Kinderkönigs 2003 und einem großen Salutschießen. Beim Jubiläumskönigsschießen ab 15 Uhr sucht der bisherige König Lutz der 1. auf dem Festgelände seinen Nachfolger.
Der Eintritt zum Schützenfest der Fischerstadt im Schatten der alten Festung ist jederzeit frei.

So fing's an
Am 18. Juni 1673 erfolgte eine urkundliche Bestätigung eines Dekretes für die priviligierte Schützen-Gilde in Peitz. In 33 Artikeln legte der Kurfürst in Cölln an der Spree die Rechte und Pflichten sowie die Schießordnung fest. Im Jahre 1800 begann der Bau eines eigenen Schützenhauses in der Dammzollstraße. Als 13 Jahre später die napoleonischen Truppen über Deutschland herfielen, stellten sich die jüngeren Peitzer Schützenbrüder freiwillig der Verteidigung zur Verfügung. Im Mai 1844 emp-fing die Schützengilde den König in Peitz. Sechs Jahre später wurde die Gilde Mitglied im Landesschützenbund Brandenburg. Mitte der zwanziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die Schießanlage mit einer modernen Ausstattung umgebaut. Reichspräsident Paul von Hindenburg genehmigte der Schützengilde, daß die Schießanlage seinen Namen tragen durfte. Mit dem Umsturz im Mai 1945 mußten alle Waffen, Munition und Ausrüstungen an die sowjetische Ortskommandantur in Peitz abgeliefert werden. Ein Jahr später wurde die gesamten Schießeinrichtung abgebaut. Am 17. Oktober 1991 wurde die Wiedergründung der Schützengilde Peitz von 1673 e.V. gefeiert. Im März 1996 wurde der 12,5 Hektar große Gildeschießstand für Luftdruck-, Kleinkaliber- und jagdliches Schießen eröffnet.
Enge freundschaftliche Beziehungen bestehen seit 1991 zur niedersächsischen Schützengilde "Glückauf" aus Damme bei Bremen.


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