aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Eine Spur Voyeurismus
Kolonnenweise pilgerten denkmalinteressierte Cottbuser zu Orten der Stadtgeschichte /
Viel Lob für engagierte Bauherren
Cottbus (h.) Mehr als ein Jahrhundert Baugeschichte und dabei sehr unterschiedliche Wohnbedürfnisse - teils neu aufgefaßt in der Gegenwart - erlebten die Teilnehmer der Denkmaltour am Sonntag. Zu hunderten strömten die Menschen schon morgens zur Muthesius-Villa in der Diesterwegstraße, um von da einem geführten Spaziergang zu sieben weiteren, teils bewohnten, Denkmalen zu folgen. Eine Spur Voyeurismus hatte das Ganze, denn dank eines großzügigen Entgegenkommens einiger Eigentümer und Bewohner konnte die „Völkerwanderung“ direkt durch Flure, Büros, Küchen und Wohnstuben führen und anschaulich machen, wie spannend das Wohnen in Denkmalen sein kann. Die Stadt hält dafür viele Angebote bereit, besonders für Investoren, denen das Besondere auch außergewöhnliche Aufwendung - nicht nur an Geld - wert ist. Ihnen wurde spontan immer wieder Lob gezollt.
Anschauliches Beispiel: Die Biedermeier-Villa in der Sandower Straße 17. Das lange als Kindergarten genutzte Haus ist privat saniert worden und zeigt heute nicht nur stiltreu seine Außenseiten samt Terrasse, sondern auch jahrelang übertünchte Deckengestaltungen in Malerei und Reliefs.
Baudezernat und Denkmalbeirat haben mit diesem lehrreich-kurzweiligen Tag manches Herz für Cottbus geöffnet.
Haus Sandower Straße 17
Nachdem die Stadtbefestigung und mit ihr das Sandower Tor eigentlich funktionslos waren, siedelten wohlhabende Stadtbürger außerhalb der Mauer. So entstand das Haus Sandower Straße 17 - zur Straßenseite schlicht, zum Garten hin prachtvoll mit Freitreppe
Foto: SAX
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