aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Nach drei Grübel-Jahren jetzt am Start: flex-ABCFast 700 Cottbuser Kinder starten in die Schule / In Ströbitz lernen Erst- und Zweitklässler gemeinsam /
„Flex-Programm“ fördert leicht Lernende
Cottbus. Zuckertüten-Samstag auch in Cottbus. Außer in der 5. und der 9. werden in allen Grundschulen der Stadt zusammen 650 Kinder aufgenommen, die in der evangelischen Schule in Ströbitz und in der Waldorfschule kommen hinzu. Die Zahl der Erstklääser steigt wieder leicht an in Cottbus, sie wird sich wohl bei 700 einpegeln; etwa 1 200 waren Standard vor 1990.
Um den Zuckertütenbaum in der Wilhelm-Nevoigt-Europaschule in Ströbitz versammeln sich die ABC-Schützen teils zusammen mit Zweitklässlern. Hier finden sich die Kinder zu einer von fünf Cottbuser „Flex-Klassen“ zusammen. „Kinder der 1. und 2. Klasse lernen zusammen“, erklärt Schulleiterin Gudrun Just, „woducht leicht lernende Kinder sehr schnell vorwärts kommen und dann gleich in der 3. Klasse weitermachen.“ Aber auch für alle anderen sieht die Fachfrau Vorteile: „Normal“ lernende kommen wie üblich weiter, andere, bei denen „der Knoten noch nicht ganz auf ist“, können noch ein weiteres Jahr in der Mischklasse bleiben, ohne daß dies als Wiederholung gilt. „Und die älteren Kinder lernen besser, weil sie kleineren etwas beipringen und dabei selbst wiederholen.“ - Zwei Klassenlehre hat jede Flex-Klasse, dazu stundenweise einen Sonderpädagogen. Das Modell ist erst im Spremberg und Forst getestet worden. Seit drei Jahren wurde darüber nachgedacht, „unsere Lehrer haben sich ein Jahr in der Fortbildung damit beschäftigt.“ Eltern sind teils sketisch, teils begeistert. „Wir sind gespannt“, sagt Gudrun Just.

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