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Not macht erfinderisch: jetzt Sonnabendsarbeit
Aufgrund der Finanzmisere beraten Verwaltung und Stadtverordnete jetzt auch sonnabends / Finanzausschuß fordert klares Sparkonzept
Cottbus (tr). Das neue Jahr wird in der Cottbuser Finanzwelt mit einem Paukenschlag beginnen: am 17. Januar, einem Sonnabend, findet eine nichtöffentliche Klausurtagung des Finanzausschusses mit der Verwaltung statt, um die Weichen für die künftige Sparpolitik zu stellen. Darauf einigten sich gestern Abend die Mitglieder des Finanzausschusses. Ausschußvorsitzender Sven Pautz (AUB) forderte die Verwaltung auf, bis Januar ein „kreatives und realistisches Haushaltssicherungskonzept zu erarbeiten“. Dieses scheint dringend notwendig angesichts des 83,5 Millionen-Defizites im Verwaltungshaushalt. Im Haushaltsjahr 2004 stehen den Einnahmen von 186,7 Millionen Euro Ausgaben von 270,2 Millionen gegenüber, rechnete Bürgermeister Schwarz vor. Das Defizit ist aus Mindereinnahmen und Mehrausgaben, beispielsweise für die drei neuen Ortsteile, zu erklären. Immer bedrohlicher wird auch die Zinsbelastung für die Stadt.
Die Ausschußmitglieder waren sich darin einig, daß der Haushalt 2004 in dieser Form nicht beschließbar ist. Dr. Wolfgang Bialas (CDU/DSU) brachte es auf den Punkt: „Es fehlen hierbei Klarheit und Wahrheit“. Der neugewählte Stellvertreter des Finanzausschußvorsitzenden, Reinhard Drogla (SPD), betonte, daß der jetzige Haushalt eine „Kampfansage an das kommunale Leben darstellt“.
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