Cottbus
(h.) Seit fünf Wochen ist der bekennende Christ Dezernent in
Cottbus, bringt acht Jahre Amtsleitererfahrung aus dem OSL-Kreis
mit und durchaus Lust auf etwas Witz im Alltag. In Calau gibt es
Tage, da bekommen Falschparker statt Knöllchen "Kalauer"
an die Scheibenwischer geheftet, weiß Gabi Grube. Bringt Kelch,
der das Calauer Zulassungsamt leitete, die Methode nach Cottbus
mit? Eher nicht antwortet er, aber "bißchen Witz würde
ich hier auch wollen." Und er schließt dem Plädoyer
für die Hostessen ("Die haben nicht den leichtesten Job
am Schnittpunkt der Bürgernähe" ) die Einschränkung
an, daß manchmal da und dort zu eng gehandelt werde. Aber:
Das Neudenken des Parkraumkonzeptes - letzter Stand 1993 - sei überfällig.
Kelch gehört mit gerade 35 Jahren zu den jungen Führungskräften
in Großstädten und gibt sich entsprechend offen für
Ideen. Er bekennt sich klar zu Vorgänger-Positionen, will zum
Beispiel Stadtteilbegehungen im Stile von Dr. Bialas fortsetzen.
Manches aber gehöre auf den Prüfstand. Derzeit setzt sich
Holger Kelch für den Standort Cottbus der regionalen Leitstelle
für Rettungsdienst und Feuerwehr ein; ein Neubau in Senftenberg
wird dadurch überflüssig.
Auf eine Publikumsfrage hinsichtlich "Grüner Wellen"
im Straßenverkehr eingehend, gibt er zu: Hier stehen Autos
häufiger als anderswo. Das sei gewollt, denn in Cottbus habe
stets der ÖPNV Vorfahrt. Ob das noch zeitgemäß sei,
müsse wohl durchdacht werden.
Holger Kelch,
der eigentlich Arzt werden wollte, wegen verweigertem Waffendienst
in der vormilitärischen Ausbildung aber erst verzögert
zum Abi kam, bot sich sehr kontaktfreudig an. Manche Anfrage wurde
sofort "aktenkundig".
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Holger Kelch (CDU), seit fünf Wochen Dezernent für Recht,
Ordnung, Sicherheit und Umwelt in Cottbus, war auf dem PolitPiano-Podium
bei Gabi Grube und Denis Kettlitz (r.)
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