aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
LESER AN UNS

Kübel-Übel
Die Zeilen von Frau Koal (Kritik an Blumenkübeln in der Sprem) sprechen vielen Bürgern aus dem Herzen, denn wie heißt es immer: die Stadt hat kein Geld. Ich bin sogar der Meinung, derjenige, der diese Kübel bestimmt hat, ohne auf die ständige Pflege zu achten, sollte jetzt noch nachträglich zur Kasse gebeten werden.
Vielleicht kann man auch die jetzt noch bestehenden Geschäfts für etwas freundliches -Grün- vor der Tür bitten.
Gerda Katzan
Cottbus, Ewald-Müller-Str.

 

Lebensfreude pur
Voller Erwartung betraten behinderte und nichtbehinderte Menschen am 30. August den großen Saal der Stadthalle. Um 19 Uhr sollte das Konzert beginnen.
Die Cottbuser Band Karow brachte die Zuschauer auf ihre Seite. Voller Dynamik und Kraft spielte die Band Titel, die unter die Haut gingen. Was dann kam, waren Gefühl und die Sinne pur in einem. Die Sängerin Kerstin Rodger und ihre beiden Tänzerinnen brachten die tolle Stimmung auf den „Siedepunkt“. Es blieb nicht beim niveauvollen Vortragen einer Einheit von Gesang, Gebärdensprache und Zitaten aus K. Rodgers Buch, sondern es war „Lebenslust pur“ zu spüren. Wer von den Zuschauern wollte, tanzte auf der Bühne mit. Die drei Stunden verdeutlichten uns - „Jeder ist anders.“ Das Lebenshilfefest war voll gelungen. Danke an alle! Es war ein Fest der „Lebensfreude pur“!
Monika Hamacher
Cottbus, Hans-Beimler-Str.

 

Aus besseren Zeiten
Ich bin Renate Schnierstein, geb. Centner. Ich bin in Cottbus geboren und zwar in dem Haus Kaiser-Wilhelm-Platz 50. Meine Eltern waren Studienrat Richard Centner und Frau Dorothea.
Das Haus, 1738 vom alten Fritz erbaut, war Gegenstand einer Rätselbildfrage.
Meine Eltern haben in diesem Haus, besonders in der 1. Etage eine wunderschöne 5-Zimmer-Wohnung mit großer Küche, großer Diele und mit einem sehr schönen Bad und Toilette. Der sanitäre Komfort wurde 1924 eingebaut. In den Parterre Wohnungen war im Hausgang für die beiden Mieter eine Toilette. Es brauchten also unsere Mieter nicht bei eisiger Kälte über den Hof, wie eine Leserin schrieb.
Wie das Haus Nummer 49 war, weiß ich nicht. Ebenso Haus 51.
Nach dem Krieg hatten wohl die meisten Menschen nicht so viel Geld, die Häuser in Stand zusetzen. Zudem es ja auch unter Denkmalschutz stand.
Ich war 1972 in meinem Eltern Haus; es war natürlich nicht mehr so gepflegt, wie damals aber auch Schilf hing bei uns nicht von der Decke!

 

Folklore vorm Gotteshaus?
Ich las mit Entsetzen, daß es in Burg einen sorbisch/wendischen Kirchgang gibt, wie einst schon vor dem Kriege. Es gab aber in der Vergangenheit keinen solchen Kirchgang, weder in Burg, Vetschau oder Lübbenau. Unsere Vorfahren, die Niederlausitzer Wenden, gingen in ihrer wendischen Kirchgangstracht zum Gottesdienst, wo die wendische Choräle sangen und Gottes Wort in wendisch hörten. Davon berichtete schon Theodor Fontane oder heute Axel Pinkow in seinem schönen Spreewaldbuch. Wie es in Burg, keinen sorbisch/wendischen König oder in Cottbus keine sorbisch/wendische Kirche gibt (Gott sei Dank!), so gibt es auch keinen sorbisch/wendischen Kirchgang wendischer Christen. Sei denn, es ist irgendein Folkloretreffen vorm Gotteshaus.
Siegfried Malk,
Schmogrow

 
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