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Unternehmen gehen leer aus
Niederlausitz (tr). Eine von der SPD verabschiedete Regelung zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit, die am 15. Dezember in Kraft tritt, wird nicht direkt mittelständischen Ausbildungsunternehmen zugute kommen. Die Regelung besagt, daß die Kosten für das erste Ausbildungsjahr vom Arbeitsamt übernommen werden. Allerdings gilt dies nur, wenn die Lehrlinge die ersten zwölf Monate ihrer Ausbildung bei einem freien (Bildungs)Träger absolvieren. Dort erfolgt zudem eine sozialpädagogische Betreuung. Erst zum Beginn des zweiten Lehrjahres werden sie bei ihren jeweiligen Betrieben eingesetzt.
Dieses Programm sorgt bei den Niederlausitzer Unternehmern für Unmut. Selbst im Arbeitsamt war zu erfahren, daß 95 Prozent der Firmeninhaber diese Regelung für unrealistisch und ungerecht halten. Andreas Reichelt, Inhaber der Gaststätte „Café Altmarkt“, bildet trotzdem seit dem 1. Dezember eine Restaurantfachfrau sowie einen Koch aus. Er würde es sich wünschen, wenn kleine und mittelständische Betriebe, die ausbilden möchten, wesentlich stärker unterstützt werden.
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