aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Flammen gegen Waldbrand
Der Lausitzer Feuerteufel hat ausgezündelt / Bald Computerüberwachung
Niederlausitz (tr). Waldbrand ist Krieg! Dem Albtraum eines jeden Forstmannes soll jetzt der Garaus gemacht werden; mit Feuer und Flamme. Im Tagebauvorfeld Cottbus-Nord, etwa zweieinhalb Kilometer nord-östlich der Ortschaft Merzdorf, fand in dieser Woche ein spektakuläres Waldbrandexperiment statt.
Unter der Leitung von Professor Johann Georg Goldammer vom Zentrum für globale Feuerüberwachung in Freiburg und Professor Dieter Oertel vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Berlin wurde am Mittwoch Punkt 13.02 Uhr der qualitativ schlechte Kiefernreinbestand mit Brennern angezündet. Jedoch loderten die Feuer nur gedämpft, da der Regen der vergangenen Tage für Feuchtigkeit sorgte. Das von Forstleuten überaus gefürchtete Vollfeuer (Boden- und Kronenfeuer) blieb aus. Die Brände wurden von den Wissenschaftlern auf drei Ebenen vermessen: am Boden, vom Flugzeug sowie von einem Satelliten aus 572 Kilometern Höhe. Das Hauptziel dieses Experimentes besteht darin, mit einer punktgenauen Waldbrandvermessung Vergleiche mit Computermodellen, die Brände simulieren können, anzustellen. Mit diesen Computermodellen sollen zukünftig die Verläufe von Waldbränden vorhersagbar sein. Diese Modelle könnten vor allem in den riesigen Waldgebieten Sibiriens und Kanadas eingesetzt werden. Aber auch die Lausitz soll von Feuerinfernos wie im Mai 1992 in Weißwasser verschont bleiben.
Unter kontrollierten Bedingungn wurde im Tagebauvorfeld ein Feuer entfacht
Stets unter den wachen Augen der
Vattenfall und Cottbuser Feuerwehrmänner wurden die Feuer in einem 2,5 Hektar
großen Kiefernforst im Tagebauvorfeld unweit des Ortes Merzdorf durch ein 20 köpfiges Wissenschaftsteam gelegt
Foto: Torsten Richter
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