aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH
Cottbuser sind baufreudig
Individueller Wohnungsbau hat hohen Stellenwert / Einfamilienhäuser top
Cottbus (GHZ/tr). Die Cottbuser sind ein baufreudiges „Völkchen“. Der individuelle Wohnungsbau nimmt laut dem „Grundstücksmarktbericht der Stadt Cottbus 2002“ einen sehr hohen Stellenwert ein. Dabei handelt es sich um erschließungsbeitragsfreie und baureife Grundstücke für die Bebauung mit Ein-, Zweifamilien-, Reihenhäusern sowie Doppelhaushälften.

Einst „Cityflucht“
In den vergangenen Jahren war eine Veräußerung dieser Grundstücke besonders in den Außenbereichen der Lausitzmetropole zu beobachten. Vor allem in den bereits vor einem Jahrzehnt eingemeindeten Dörfern, beispielsweise in Dissenchen und Kahren, fand eine rege Bautätigkeit statt. Seit etwa einem Jahr verschiebt sich die Lage der veräußerten Grundstücke.

Jetzt Zentrum begehrt
Jetzt sind wieder Lagen in den Innenstadtbereichen begehrt. Das regionale Kaufverhalten ist zunehmend vom Baugrundstückserwerb am Rand des inneren Stadtgebietes geprägt. Jedoch stagniert nach wie vor das Preisniveau. Im Vergleich zu den an Cottbus grenzenden Gebieten des Spree-Neiße-Kreises zeichnet sich ein homogener Übergang der Grundstückspreise ab. Der Geldumsatz im individuellen Wohnungsbau sank im Vergleich zu 2001 um 14 Prozent ab.

Einfamilienhäuser
Ältere Einfamilienhäuser aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfreuen sich bei den Cottbuser Käufern einer relativ hohen Beliebtheit. Sie machten im Jahre 2002 ein gutes Viertel aller verkauften Einfamilienhäuser aus. Am begehrtesten sind Häuser dieser Klasse, welche bereits in diesem Jahrtausend errichtet wurden. Kann ein unsaniertes Einfamilienhaus, welches zwischen 1900 und 1949 gebaut wurde, ein Wohnquadratmeterpreis um etwa 800 Euro angesetzt werden, so liegt das Preisniveau bei neuen Häusern ohne Keller bereits bei durchschnittlich 1 500 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Gegenüber 2001 betrug der Preisanstieg bei den Häusern über 50 Jahren 42 Prozent, bei den neuen Wohnstätten 10 Prozent.

Gesamtsituation
Wird der Cottbuser Grundstücksmarkt in seiner Gesamtheit betrachtet, so wechselten im Vorjahr 1 085 000 Quadratmeter die Eigentümer. Das stellt eine Abnahme um 38 Prozent gegenüber 2001 dar. Lediglich bei bebauten Grundstücken kann ein leichtes Plus von sieben Prozent im Vergleich zu 2001 verbucht werden. Der
Geldumsatz betrug 2002 insgesamt im Stadtkreis Cottbus 63,2 Millionen Euro. Wiederum konnte mit dem Verkauf bebauter Grundstücke in der Lausitzmetropole mit 48 Millionen Euro der höchste Geldumsatz erzielt werden.
Für viele Cottbuser erfüllte sich nach der Wende der Traum vom eigenen Haus
Den Traum vom eigenen Einfamilienhaus erfüllten sich zahlreiche Cottbuser nach der Wende. Diese Aufnahme zeigt das Wohnungsneubaugebiet in Branitz, aufgenommen im September 1996
Foto: Archiv
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